Feiert ihr eigentlich Weihnachten?
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- Veröffentlicht: 22. Dezember 2011
Jeeeeedes Jahr um die selbe Zeit muss ich nahezu pausenlos auf die Frage reagieren: "Feiert ihr eigentlich Weihnachten?"
Zuerst hat mich das fröhlich gestimmt, weil ich dachte, erklären zu können, was das Sonnwendfest für uns bedeutet, aber mit den Jahren habe ich gelernt, nur mehr "Ja" zu sagen und reagiere ausweichend auf Rückfragen, weil meine Antwort, dass das natürlich ein (wenn nicht gar das) Fest ist, auf dem unsere ganze Kultur gründet, einfach nicht verstanden wird.
Dass unsere Vorfahren in ihren Hütten gesessen haben und inständig darauf hofften, dass die kalte Jahreszeit endlich vorbeigehen würde und alles dafür taten, damit diese ferne Aussicht auf ein wenig Wärme und neues Essen, möglichst schnell kommen würde, hat nichts, aber auch GAR NICHTS mit einem weit weg in der Wüste geborenen Juden (Wer bei dem Wort zusammenzuckt, ist selbst schuld, ich habe kein Problem mit Juden.) zu tun. Ich wiederhole: NICHTS!
Verdammte Klischees
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- Veröffentlicht: 05. Dezember 2011
Neulich an der Schule. Ich hole meinen unlängst eingeschulten Sohn von der Ganztagsbetreuung ab und kreuze den Weg einer berfreundeten Mutter einer Mitschülerin. Sie wechselt sich mit meiner Frau ab, die Kinder zum Turnen zu bringen. Obwohl ich es in unserer multikulturellen Gesellschaft für aufdringlich halte, die Menschen meiner Umgebung ständig nach Ethnien zu sortieren, muss man hier doch anmerken, dass es sich bei der Familie um eine mit türkischem Hintergrund handelt. Das heisst auch, dass die ihre eigenen Feiertage, Bräuche und Gewohnheiten haben.
Das Wort "integrieren" zu verwenden halte ich für Unsinn, weil es meiner Meinung nach keine deutsche Gesellschaft mehr gibt, in die etwas integriert wird. Unsere neuen Mitbürger, die wir schon deshalb äusserst höflich behandeln müssen, weil wir deutschen Ureinwohner ja nicht mehr ausreichend Kinder bekommen, um das absurde Renten- und Sozialsystem in Zukunft zu tragen, sind im Begriff unsere Gesellschaft zu ergänzen. Das ist etwas ganz anderes. Wir dürfen nicht gucken, ob die sich auch ja "anständig" deutsch benehmen, sondern müssen uns selber fragen, wie wir sie und ihre Sitten in unseren Alltag einbauen können, damit ein zukunftsfähiger deutscher Staat weiterleben kann.
Das Recht auf Nichtwissen
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- Veröffentlicht: 01. Dezember 2011
Manchmal hat man Glück und findet in den Weiten des Internets jemanden, der einem die Recherchearbeit abnimmt. Die folgende Stelle hätte ich so schnell nicht gefunden, sie untermauert aber meine Behauptung, dass Einsicht in Magie und deren Nutzung nicht erstrebenswert ist. Die Menschheit hat für sich Mechanismen entwickelt, die uns helfen, Magie zu vermeiden. Und die Argumentation in der Medizin, bzw. dem Datenschutz sind ähnlich:
[...] kürzlich las ich in einem Fachbuch über „Arbeitnehmerdatenschutz“[1] folgenden Absatz in einem Kapitel über Genomanalyse:
Als besondere Problematik kommt für den Betroffenen (…) zudem die Tatsache zum Tragen, dass die durch die Analyse frühzeitig erkannten Krankheiten zumeist nicht heilbar sind und der Betroffene ggf. unfreiwillig einen Blick in die entfernte Zukunft werfen muss, der seine Lebensdispositionen und -hoffnungen in Frage stellen kann, wobei darauf hinzuweisen ist, dass das Recht auf informationelle Selbstbestimmung auch ein Recht auf „Nichtwissen“ gewährt: Zum Kernbereich des Persönlichkeitsrechts gehört die Freiheit, selbst darüber zu entscheiden, ob man in die eigene Zukunft schauen oder auf derartige Erkenntnisse verzichten will.[2]
Wow, besser hätte ich das über Magie und den Blick in die Zukunft nicht formulieren können. Deshalb lasse ich es mal so stehen. Einfach so.
Dein Homo Magi