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- Veröffentlicht: 20. Februar 2017
Als unsere Eltern drohten: "Du wirst gleich was erleben!" da hatten wir schlimmstenfalls mit Prügeln gerechnet, aber wer konnte ahnen, was wir bekamen: Altersarmut, Müllberge, ungeklärte Energieversorgung, Umverteilung des Kapitals hin zu ein paar wenigen, Regenwald weg, Polkappen schmelzen, Meere leergefischt.
Und die Verantwortlichen sterben ohne schlechtes Gewissen, umgeben von ihrem angesammelten "Vermögen". Ich finde, so unartig war ich als Kind aber auch nicht ...
Es gibt auf der Welt ungefähr 3000 von Menschen erfundene Götter. Wir sind umzingelt von Idioten, die an einen davon glauben und so gut wie immer die 2999 anderen für blanken Unsinn halten. Sie haben sich auch nie mit den anderen Göttern befasst, sondern nur ungefragt eine Geschichte als glaubwürdig übernommen.
Man kann also guten Gewissens sagen, dass gläubige Menschen im Grunde Atheisten sind, die in einer Art Fantasy-Welt leben und ihr Liverollenspiel durchziehen.
Im Gegensatz dazu stehen naturreligiöse Menschen wortwörtlich auf ihrem Gott, atmen und spüren seinen Atem. Es ist entsetzlich für uns, zu erleben, wie unsere Göttin Stück für Stück zerstört und gefoltert wird. Mutter Erde hat alles für uns bereit gestellt, damit wir zufrieden und glücklich leben könnten.
Es bräche mir das Herz, wenn ich nicht schon einen Metallring aus Zynismus darum gewickelt hätte, mitzubekommen, was gerade in diesen Tagen an Neuigkeiten bei uns eintrifft, wer im Namen eines Volkes, Staates, Gottes oder des Geldes die Gesundheit unserer Göttin riskiert. Die alten Männer, denen wir die Zukunft anvertrauen, können leider machen, was sie wollen. Und wir können nichts tun, außer fassungslos daneben zu stehen.
Wie soll ich das meinen Kindern erklären können? "Guck mal: Da ist ein weinender Indianer!" reicht nicht mehr.