Ich verstehe das Problem mit den Flüchtlingen nicht
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- Veröffentlicht: 13. August 2015
Nach dem Krieg* hatten die Deutschen 13 Millionen Flüchtlinge aufgenommen.
Ja, das war's eigentlich. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Aber nur um der Welt klar zu machen, wieso ich diesen Satz un-ge-mein faszinierend finde, hier die Aufdröselung:
Terry Pratchett ist tot
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- Veröffentlicht: 22. April 2015
Ich habe viele Tage gebraucht, bis ich den Tod von Terry Pratchett verarbeitet hatte.
Es traf mich hart, als wäre ein liebes Familienmitglied gestorben.
Das hatte ich nicht geahnt. Ich war völlig aufgelöst. Aber wenn man nicht weiß, wann man ein Mensch sein soll, dann weiß man auch nicht, wann es Zeit ist, eine Hexe zu sein.
Ich wollte ihn doch unbedingt noch kennenlernen. Denn außer, dass er ein großartiger Schriftsteller war, der klug und witzig schreiben konnte, und das mit einem unverwechselbaren Stil, ehre ich ihn als die beste und ehrlichste Hexe, die in meiner Welt aufgetreten ist.
Für ihn war es ganz selbstverständlich über die Zusammenarbeit von Hexen und Menschen zu schreiben.
Kindergeburtstag mit Äxten
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- Veröffentlicht: 20. April 2015
Den zehnten Geburtstag meines Sohnes haben wir im Museum verbracht. Er wünschte sich einen Themengeburtstag. Wir entschieden uns für Wikinger. Das hatten wir noch nicht.
Sich mit sechs aufgeweckten, hibbeligen Kindern im öffentlichen Raum zu bewegen ist schon eine Herausforderung. Bis dato hat das gut geklappt, vorausgesetzt man überschreitet nicht die 3:1 Regel, das heisst, dass auf drei Kinder ein Erwachsener kommen muss, dann kann man zwei festhalten, während man den dritten zur Räson ruft.
Andererseits fürchte ich jetzt, dass mit zehn Jahren ein Alter beginnt, in dem vor allem Jungs sich nicht mehr durch Neues begeistern lassen, wenn es nicht gerade digital oder blutrünstig ist. Die haben alle schon zu viel Fernsehen und Computer hinter sich. Selbst wenn man zu Hause drauf achtet, bekommen sie es irgendwie über Freunde alles mit.
Und mir persönlich ist es lieber, wenn sie wissen, worum es geht und wir mit Ihnen darüber fundiert reden können. Auch die Kindernachrichten behandeln die Themen: Tod, Terror, Katastrophen und pädophile Politiker.
Wenn man die Kids mit dem Halbwissen plus Schulhofgeschwätz ("Ey, Deine Mutter ist schwul!" - "Und Deine ist Jude!") alleine läßt, dann endet das nicht gut.
Wörter
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- Veröffentlicht: 18. Dezember 2014
Ich: "W~as?"
[Exkurs: Normalerweise bin ich auf guten Tonfall bedacht, habe hier aber aufgrund des Themas die Kurzform à la Tatortreiniger gewählt. Noch nie klang ich nordischer ...]
Schwiegervater: "Das ist Hanf ..."
Seine Gestik wird zunehmend ungeduldig.
Schwiegervater: "Jetzt sag bloß, Du hast noch nie Hanf gesehen?"
Ich: "Öhm. Doch, schon. Aber ..."
Schwiegervater: "Ich meine, das musst Du doch irgendwann mitgekriegt haben, wofür man das braucht?"
Ich: "Ich bin mir nicht sicher ..."
Der Hausbaum
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- Veröffentlicht: 30. September 2014
Ich bin ein Freund praktischen Denkens. Der Engländer nennt das "british thinking", wenn er z.B. aus einer japanischen Zapfanlage ein deutsches Bier in ein in Frankreich gefertigtes Glas füllt, dann ist das für ihn ein "beautiful british pint".
Das trifft immer zu, wenn man aus den gegebenen Umständen das Beste macht.
Ich bin zwar Hexe und ein Freund der Natur, aber auch Hausbesitzer und Inhaber eine kleinen Gartens mit Kindern. Was also tun mit den Pflanzen?
Es muss für mich kein gepflegter englischer Garten sein, das wäre mir auch zu viel permanente Pflege. Ich finde Natur toll, wenn sie von selbst wächst, mir weder im Weg steht noch weh tut und obendrein auch noch einen Mehrwert liefert. Mein Ideal ist ein mittelgroßer Obstbaum. Oder Kartoffeln.
So'n Zierapfelstrauch mit Dornen ist mir ein selbiger im Auge und das war auch die erste Pflanze, die ich umgehend nach Florahalla beförderte.
Persien, Fields und so weiter
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- Veröffentlicht: 12. August 2014
Mann, das finde ich ja schön, dass das liebste Volk neben meinem eigenen den Fields-Preis gewonnen hat! Und dann auch noch eine FRAU!!!
Seit den Machwerken M. Satrapis und eigenen Erfahrungen mit immens gebildeten und interessanten Menschen aus dem Iran bin ich doch ein Perser im Geiste.
Und da kann kein Embargo und keine Berichterstattung dagegen gehen. Ich glaube, die haben es einfach drauf. Die paar wenigen Quergeister und "Sitten"wächter sollten sich schämen.
Was nicht heisst, dass ich nicht auch für einen meiner arabischen Freunde die Tür öffnen würde, aber die müssten mich erst überzeugen und das sollte nicht das Wort "Lies" oder "Koran" enthalten.
Vorurteile sind ohnehin eine Bitch, denn kaum hast Du eins, triffst Du einen Polen, der Dir Dein verlorenes Portemonnaie zurückgibt und einen Österreicher mit schlechten Manieren oder einen Bayern, der für ganz Deutschland agumentiert.
ONE WORLD! And fuck fundamentalism.
Markt, Panini und so weiter
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- Veröffentlicht: 24. Juli 2014
"Was das heisst, das wurd ihm klar, als er dann ohne Arbeit war" ... (Joint Venture)
Um die Mechanismen von Angebot und Nachfrage zu erklären, kann man gerne Sammelkarten heranziehen. Ich bin ja auf Sparflamme glühender Sozialist und denke, dass der freie Markt nur schlecht geeignet ist, das Leben der Menschen zu ordnen, weil die Gier des Einzelnen das in der Theorie gut überlegte System kaputt macht.
Viele Produktionsanlagen von Gütern, die der Allgemeinheit übermäßig dienen, gehören verstaatlicht und dort dann kompetent verwaltet, dazu zähle ich Krankenhäuser, Pharmaindustrie, öffentlicher Transport, etc.
Die Korrekturmechanismen, die die gierigsten der Menschen davon abhalten sollen, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage zu stören (Kartellamt, Bafin, Zertifikatsstellen), werden leider zu häufig gestört oder sind zu schwach und korrupt. Deshalb ist eine halbwegs funktionierende öffentliche Hand die bessere Lösung. Geld dafür ist ja genug da. Es wird nur momentan falsch eingesetzt für z.B. nutzlose Aufsichtsräte und Beamte, die schon gar nicht mehr wissen, was sie mit dem Reichtum anfangen sollen und das Geld dem Markt durch Sparen entziehen.
A Germanman in Duisburg
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- Veröffentlicht: 16. Juni 2014
Ich habe an anderer Stelle schon von einem Erlebnis in Duisburg Marxloh berichtet, aber kann nicht umhin weitere Perlen meiner reichhaltigen Erlebnisse dort zu erzählen.
Sollte jemand das wahre Abenteuer suchen, dann wäre man in den fremdländischen Stadtteilen Duisburgs richtig. Ich verbringe dort jede Woche zwei Stunden, während ich darauf warte, dass mein Sohn mit dem Sport fertig ist. Dann gehe ich die Einkaufsstrasse einmal rauf und runter und suche diesen Kitzel, den man sonst nur findet, wenn man irgendwo sehr exotisch ist. Anders als im Urlaub in zB Istanbul, Kairo oder Islamabad ist die Fremde aber unverfälscht, weil niemand hier vom Tourismus leben möchte. Man kann also immer mit ehrlichen Reaktionen rechnen.