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- Veröffentlicht: 02. August 2009
Unlängst habe ich gelesen, dass sich im Gehirn eines Neugeborenen bereits die Strukturen befinden, um lesen zu können. Es ist anscheinend nicht so, dass es die Formen der Buchstaben mit einem Laut verbinden lernen muss, sondern, dass es sich über die Jahrhunderte hinweg in unsere DNA sozusagen eingebrannt hat.
Ungefähr so, wie ein bereits ab Werk mit allen Treibern versehenes Betriebssystem, so stelle ich mir das vor. Das fand ich aus zweierlei Gründen bemerkenswert:
Erstens ist das der Beweis dafür, dass wir Wissen unserer Vorfahren mittransportieren, dementsprechend auch ein Beleg für das von mir gebetsmühlenartig bemühte kollektive Unbewusstsein. Ständig treffe ich Hexen, die vorherige Leben und ihre immanente Wiedergeburt als einzige Möglichkeit aufführen, wieso sie Dinge wissen, mit denen sie nie konfrontiert waren. Und da ich das aber aus denselben logischen Gründen ablehne, wie zB die „Intelligent Design“-Betrüger, habe ich nun einen, wenigstens dem Anschein nach, wissenschaftlichen Beleg.Zweitens verstünde ich damit die Wirkung von Runen. Oft haben mir alle möglichen Menschen versucht, zu erklären, wieso sie funktionieren sollen, obwohl seit Jahrtausenden niemand mehr damit arbeitet. Selbst wenn der Teilnehmer an einem Runen-Ritual noch nie etwas mit Runen zu tun hatte, wirken sie.
Das wirft aber auch sofort die Frage auf, ob zB Asiaten, deren Vorfahren keine Runen kannten und ehrten, denselben Zugang haben, oder einen schwächeren oder gar keinen. Und was ist mit Mischlingen? Kann sich die Verbundenheit mit Runen „verdünnen“? Vielleicht gibt es dann doch so etwas wie Blutlinien begabter Zauberer und wir sind eben doch nicht alle gleich, wenn es um Energiearbeit geht.
Und was, wenn es noch tollere Mischungen gibt, aus der Zeit zB als Attila bis nach Frankreich vorgestoßen ist oder die Mauren in Spanien residierten? Angenommen, ein sibirischer Schamane hat sich in ein Maurenmädchen aus gutem Hause verguckt und deren Kind hatte eine Vorliebe für blonde Goden und deren Nachfahr beschließt in eine Roma-Sippe einzuheiraten? Faszinierend. Es wären aufgrund dieser Theorie Tür und Tor offen für eine Art Zaubereradel.
Oder eine Zucht.
Hmmmmmm.
Ich finde die Marschrichtung dieses Artikels etwas bedenklich. Vielleicht sollte ich erst noch mal die Quelle der zitierten Lernforschung verifizieren. Es klang zuerst aber recht harmlos und plausibel. Da sieht man mal wieder wohin zu viel Denken führen kann.