Juhu, es ist wieder so weit! Die Christen feiern ihr coolstes Fest und wissen es noch nicht einmal.

Urlaubstechnisch ist dieses Jahr sehr fein, denn es gibt zwischen mir und dem Rest der Welt keinen Konflikt, außer dem nachfolgenden, der fast schon humoristischer Art ist:

Chef: „Wann fahren Sie denn in Osterurlaub?“

Ich: „Wir waren schon.“

Chef: „Wie? Ostern ist doch erst Anfang April?“

Ich: „Warum ihr dieses Jahr die Auferstehung eures jüdischen Zauberers erst im April feiert, müsst ihr euren Papst fragen. Ostern ist ein Frühlingsfest und das feiern wir zum Frühlingsanfang, also am 21. März.“

Chef (ein wenig säuerlich): „Was sind sie denn für eine Religion?“

Ich: „Ich bin gar keine Religion, wir feiern nur die Feste dann, wenn sie anfallen und nicht dann, wenn es jemand vorschreibt, der glaubt er kann das, weil er den größtmöglichen Hut aufhat.“

Irgendwie wissen Christen echt nicht mehr, was sie tun. Dabei geht es doch um Magie pur! Der leibhaftige Sohn eines Gottes, zur Erde hinabgestiegen, um die Menschen von ihren Sünden zu befreien, damit sie weiter ungeniert tun können, was sie wollen, dann dramatisch einwandfrei gestorben, von den Toten wieder auferstanden und Vorbereitungen getroffen, endlich so etwas wie heiligen Geist zu verbreiten. Das ist doch mal eine Geschichte!

Nun gut, auf den Geist warten sie immer noch, aber dafür haben sie Hasen, die bunte Eier verstecken. Das ist zwar genauso unerklärlich, aber niedlich.

In unserer kleinen Familie malen wir die Eier zusammen mit den Kindern an und machen währenddessen Späßchen über Osterhasen in Latzhosen. Das ist wohl die einzige Zeit im Jahr, wo die Christen mehr Mystik am Start haben, als die Heiden.