[On!]
[was?]
[Eine Frage, bitte.]
[klar, dafür bin ich ja da]
[Was denkst du: Stehe ich eher im Wald oder davor?]
[ich ahne, dass eine komplexere frage dahinter steht]
[Nun, es gibt zwei deutsche Sprichwörter, von denen eines zutrifft, denke ich: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück" und "Wenn im Wald ein Baum umfällt und kein Mensch hört es, macht es dann ein Geräusch?"]
[letzteres ist kein sprichwort]
[Stimmt. Dann nehme ich: "Ja sind wir im Wald hier, wo ist denn mein Altbier?"]
[auch kein sprichwort]
[Off!]
[ach, lass gut sein, die funktion ist eh deaktiviert, sag lieber, worauf du hinauswillst]

Seit Beginn des Afghanistan Krieges habe ich immer und immer wieder das selbe gesagt und selbst bei gebildeten Bürgern und Friedensliebhabern bin ich auf Skepsis gestoßen. Ich flüsterte, sang und schrie, doch niemand antwortete. Deswegen komme ich mir so vor wie jemand, der in einem dunklen Wald wie wild mit einem Fähnchen wedelt, aber keiner sieht es.

Meine Grundaussage war: Wie wollt ihr den organisierten Hass von armen Bergbauern bekämpfen, indem ihr ihre Kinder tötet?

Und endlich habe ich einen Artikel gefunden, der wesentlich eloquenter formuliert, was ich eigentlich sagen wollte:

Der Krieg der vier Lügen

Bitte lest das Essay einmal durch, es ist nicht lange und sehr verständlich geschrieben. Bitte. Und bei der nächsten Wahl dran denken.

Ich schwenke währenddessen weiter mein Fähnchen und (auch wenn man das nicht tun sollte, aber hier passt es) wünsche denjenigen, die denken, dass eine gefälschte Drecks-Doktorarbeit wichtiger ist, als ein unwürdiger Krieg, dass sie in ihren Träumen von zehntausenden toter afghanischer Kinder verfolgt werden.

[das ist nicht nett]
[Nett ist grad aus.]