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- Veröffentlicht: 01. August 2012
Ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange online sein würde. Begonnen hat es mit jeder Menge Artikeln in kurzer Zeit, weil ich mir so viel von der Seele reden wollte und die Ideen loswerden musste.
Heute bin ich ganz zufrieden, wenn ich ein bis zwei relevante Beiträge pro Monat bringen kann, die mir auch selber gefallen. Wer mich kennt, der weiss, dass ich Blabla wie: "... waren heute wieder im Wald und haben Litha gefeiert, war sehr schön ..." für überflüssig halte, denn das sollte man besser auf Facebook privat posten, was nicht jeder lesen muss, der sich im Netz informieren möchte. Mit jedem Beitrag versuche ich, etwas beizutragen und/oder lustig zu sein, damit die Welt das gerne liest. Deshalb gibt es auch nach wie vor in meinem Weblog
- keine Bilder (Es muss Billionen Fotos von Altären, Bäumen, Wolken und besonders ätherischer Frauen in geschnürter Gewandung in tragischer Pose im Netz geben, da muss ich nicht auch noch mitmachen)
- keine Werbung (Logisch)
- keine unqualifizierten Links (Wenn jemand etwas interessantes schreibt, dann verlinke dorthin ich in meinen Beiträgen) (Ja, korrekt: Wenn es keinen Link zu Deinem Blog gibt, dann hat das auch einen Grund.)
Mein Weblog wird wenig besucht und kaum kommentiert im Vergleich mit anderen "Größen" im Netz und natürlich wunderte ich mich darüber, weil das Hallo zu Beginn noch recht resonant war. Natürlich ist mir klar, dass das daran liegt, dass ich mich weigere, Dinge schön zu reden, die nicht schön sind und es der esoterischen Harmonie im Netz nicht gefällt, wenn jemand mit Kritik und Spott um sich wirft. Das ist schon in Ordnung. Die richtigen Menschen lesen und verstehen mich ja auch. Besonders kommt es mir darauf an, dass meine Kinder dieses Tagebuch irgendwann mal lesen können und sehen, wie der Vater so drauf war.
Von Zeit zu Zeit suche ich nach Spuren dieser Website im Internet und bemerke einen Trend, den ich lustig finde: Immer wenn ein neues heidnisches Weblog auftaucht, dann werde ich ziemlich schnell in die Blogroll mit aufgenommen, was Google natürlich merkt. (Hehe)
Dann, nach einiger Zeit, sobald der Vertreter dieser zahllosen Hexenblogs und -shops und -beratungsstellen meine Beiträge näher durchgelesen hat, entfernen sie den Link schnell wieder, verschämt, als wären sie von Omama mit einem Herrenmagazin erwischt worden, was Google aber egal ist. (Hehe)
Und ich stehe dann da und frage mich, woran es liegt, dass dem so ist. Welchen Beitrag haben sie genau gelesen, der die Toleranzschwelle überschritt? Was it something I said? Ich werde es nie erfahren. Schade. Selbst diejenigen, die es gut mit mir meinen, sagen allenfalls: "Du schreibst zwar amüsant, aber alle Meinungen teile ich nicht ..." Hierzu kann ich nur bemerken: Ich meine nicht. Ich beobachte. Ich denke. Ich lasse nicht andere für mich denken. Erst recht in einer Welt voller Anagrammas und so weniger Tiffanys:
“This I choose to do. If there is a price, this I choose to pay. If it is my death, then I choose to die. Where this takes me, there I choose to go. I choose. This I choose to do.”
― Terry Pratchett, Wintersmith