Germanen in der Moderne
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- Veröffentlicht: 21. November 2012
Die Naturreligiösität, wie sie momentan in Deutschland stattfindet, ist nicht nur von Hexen geprägt, sondern auch von den Anhängern der alten germanischen/nordischen Götter. Obwohl zahlenmäßig weniger vertreten als andere Heiden, sind sie meistens weit besser organisiert, aufgeschlossener und unternehmen mehr in ihrem gut ausgebauten Netzwerk von Things, Sippen, Vereinen etc. Der Pate meines Sohnes ist ein solcher Asatru und hat keine Hemmungen, seine religiösen Feelings mit seinem Patenkind zu teilen.
Das hat manchmal lustige Konsequenzen, wenn der Knirps sich im Religionsunterricht seiner katholischen Schule beteiligt. Interessanterweise mischt er die germanische Mythologie mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Gerade meine Lieblingsgeschichte aus dem Schöpfungsmythos lässt er aus und wenn die Lehrerin im Unterricht erzählt, dass Gott die Welt in sieben Tagen gemacht hat, verweist er augenrollend auf den Urknall anstatt von der Kuh zu berichten, die den Menschen aus dem Eis geleckt hat.
Hexen in der Moderne
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- Veröffentlicht: 19. Oktober 2012
Eine meiner Lieblingsstellen bei den von mir oft zitierten Pratchett-Hexen ist, wo diese ein Ritual machen, aber in Abwesenheit von Kessel, Athame und anderen "echten" Utensilien, aus Not ein Waschbrett, Kochlöffel und Eimer verwenden, weil nun mal nichts anderes zur Verfügung steht.
Ich wundere mich ohnehin über die traditionsverliebten Heiden, die denken, es muss alles "echt" sein (das heisst übersetzt: "schick und teuer").
Aber wieso ist das so? Ein mit uns befreundeter Magier schreibt oft über "Magie nur mit den Händen", weil er es auch so sieht, dass der Rest nur Utensil und Verkleidung ist, das heisst: Nett, aber nicht notwendig.
Authentizität ist in unserer Branche nicht wichtig, denn es geht um den Menschen im Zusammenhang mit der Natur.
Manchmal sind Frauen strunzdoof
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- Veröffentlicht: 04. Oktober 2012
HA!
Ich bin ja eigentlich Feminist und kämpfe seit Jahren mit meinen bescheidenen Mitteln für die Wiedereinführung des Matriarchats, aber man stelle sich folgendes (natürlich vollkommen fiktives) Szenario vor:
Versetzen wir uns in eine beliebige Stadt der modernen Antike: Mal angenommen, ich wäre ein reicher, alter und hässlicher Mann. Die ersten Wehwehchen plagen meinen von Rheuma befallenen Körper und mein Willi wills auch nicht mehr wissen...
Wie gut sind da meine Chancen, eine junge, hübsche Frau zu bekommen?
Ich täte sagen, die sind exorbitant gut! Der Vater der Braut ist begeistert!
Die beiden heiraten also, es gibt ein großes Fest, an dessen Ende die Frau zum ersten Mal ihren häßlichen Zwerg von einem "Mann" sieht.
Rührung oder Mitleid?
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- Veröffentlicht: 05. September 2012
Es ist gut, dass wir in einer Gesellschaft leben, die niemanden absichtlich zurücklassen muss. Die vier großen Risiko-Gruppen: Alt, Arm, Krank, Behindert, die früher einfach ihrem Schicksal überlassen worden sind, können nun von der Solidargemeinschaft aufgenommen werden. Das ist für uns selbstverständlich geworden und das ist im allgemeinen auch gut so.
These: Es ist genug für alle da.
Als Frage gestellte Antithese: Darf man dem Einzelnen ohne sein Einverständnis etwas wegnehmen, um es jemand anderem zu geben?
Für uns Erwachsene ist die Antwort klar: Ja, das muss man, um des Gemeinwohl willen.
Aber Kinder und US-Amerikaner sehen das oft anders.
3 Jahre Hexenweblog
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- Veröffentlicht: 01. August 2012
Ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange online sein würde. Begonnen hat es mit jeder Menge Artikeln in kurzer Zeit, weil ich mir so viel von der Seele reden wollte und die Ideen loswerden musste.
Heute bin ich ganz zufrieden, wenn ich ein bis zwei relevante Beiträge pro Monat bringen kann, die mir auch selber gefallen. Wer mich kennt, der weiss, dass ich Blabla wie: "... waren heute wieder im Wald und haben Litha gefeiert, war sehr schön ..." für überflüssig halte, denn das sollte man besser auf Facebook privat posten, was nicht jeder lesen muss, der sich im Netz informieren möchte. Mit jedem Beitrag versuche ich, etwas beizutragen und/oder lustig zu sein, damit die Welt das gerne liest. Deshalb gibt es auch nach wie vor in meinem Weblog
- keine Bilder (Es muss Billionen Fotos von Altären, Bäumen, Wolken und besonders ätherischer Frauen in geschnürter Gewandung in tragischer Pose im Netz geben, da muss ich nicht auch noch mitmachen)
- keine Werbung (Logisch)
- keine unqualifizierten Links (Wenn jemand etwas interessantes schreibt, dann verlinke dorthin ich in meinen Beiträgen) (Ja, korrekt: Wenn es keinen Link zu Deinem Blog gibt, dann hat das auch einen Grund.)
Wir ham' wieder Wetter!
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- Veröffentlicht: 26. Juli 2012
"Wetter" ist bestimmt eine Erfindung vom biblischen Gott. Als er die Welt in sieben Tagen erschaffen hat, gab es den (leider nicht in einer der vier Konsensschriften überlieferten) Teil, wo er einen kosmischen Zufallsgenerator einbaute, der den Christen immer das Wetter bringt, das sie gerade nicht haben wollen. Kurz darauf hat er dann auch die gefälschten Dinosaurier-Fossilien verbuddelt. Wahrscheinlich war er an dem Tag witzig drauf.
Denn nur Christen meckern immer über das Wetter, es ist nie kalt, heiss, nass, trocken, bewölkt, sonnig oder wechselhaft genug, als dass nicht bei jeder Gelegenheit dieser schreckliche Wetter-Dialog an z.B. Supermarktkassen dieser Nation stattfinden würde. Vom Sommer haben die offenbar besondere Erwartungen, denn es erschallt in dieser Zeit oft etwas wie:
"Das ist ein Wetter, was?"
"Das ist doch kein Wetter!"
"Fürchterlich, gell?"
"Letztes Jahr war noch schlimmer."
"Ne! Da war es doch auch viel zu heiss/kalt/nass/trocken."
"Stimmt. War total untypisch für die Jahreszeit."
Wegwerf Hexen
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- Veröffentlicht: 27. Juni 2012
Ich: "Maaannnnn! Wie ich diese Verlogenheit hasse!"
TOD: "Kann ich verstehen."
Ich: "Kennst Du Jesus?"
TOD: "Logo. Das war doch dieser Typ, den seine Freunde fast am Kreuz vergessen hatten und den es nur mild amüsierte, dass die Halunken zur Wiedergutmachung später die Geschichte mit der Auferstehung erfunden haben. Als er Jahre später wirklich starb, war er fast ein wenig erleichtert, jemandem die Wahrheit zu erzählen."
Schwarmblödheit
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- Veröffentlicht: 30. Mai 2012
Ich liebe die deutsche Sprache. Sie ist präzise, vielseitig und unter Umständen poetisch. Wenn ihr gegenüber kein Respekt gezollt wird, dann bewegt sich bei mir die selbe Augenbraue, wie beim Ayatollah, der Karrikaturen nicht versteht.
Man muss die Worte, die einem zur Verfügung stehen, schon richtig benutzen. Sie falsch zu verwenden kann man zwar als Folklore oder Sprachentwicklung abtun, aber es bringt nichts, wenn der Zweck der Kommunikation nicht erfüllt wird: der Empfänger muss verstehen, was gesagt werden will.
Ein Schwarm ist per Definition nicht sehr intelligent. Ich möchte sogar so weit gehen, dass er genau deshalb so erfolgreich ist, weil die Mitglieder des Schwarms aufhören zu denken, und nur instinktiv tun, was der Nachbar auch macht. Sobald ein Schwärmling etwas eigenständiges macht, bricht der gesamte Schwarm zusammen und sein Vorhaben scheitert. Je blöder der Schwarm und je eingespielter das Kopieverhalten der Bewegungen, desto überlebensfähiger ist er.